
Sprache und Bild
Sprache und Bild – Teil 5: Konzepte in der Fotografie
Konzeptionell arbeiten
Wort und Bild sind in der Fotografie innig verbunden. Beide sind Ausdrucksmittel, beide dienen der Kommunikation, dem Austausch. Zugleich bedienen sich Sprache und Bild unterschiedlicher Medien. Wie gelingt es nun, eine vage Idee, die irgendwo im Kopf herumgeistert, in ein Bild umzusetzen? Denn vielleicht hat man ja ein Bild fertig vor Augen und scheitert doch daran, es auch so zu fotografieren. Der Schlüssel liegt im Konzept! Es ist unglaublich hilfreich, die Gedanken und Visionen – das innere Bild, das man vor Augen hat – niederzuschreiben. Schreibt man auf, was man fotografieren möchte, und fertigt vielleicht noch ein Scribble an, gelingt die Umsetzung ins tatsächliche Bild viel leichter. Konzepte in der Fotografie sind einfach großartig.
Konzepte schreiben – vom Wort zum Bild
Ein Konzept ist wie ein Fahrplan oder eine Landkarte. Es hilft dir, dich zurechtzufinden zwischen deinen Ideen. Es zeigt dir, wo du dich befindest, und lässt dich deine Gedanken ordnen. Und das Konzept leitet dich beim Fotografieren selbst und weist dir den Weg zu deinem Ziel.
Hast du ein Thema, das dich intensiv beschäftigt, aber du weißt nicht, wie du es angehen sollst? Mach doch mal ein Brainstorming und notiere alles, was du darüber weißt oder sagen willst. Oder vielleicht setzt du so viele deiner Ideen um, dass du ein wenig den Überblick verlierst? Auch da kann es hilfreich sein, wenn du vorher niederschreibst, was du alles vorhast. So kannst du dich der Reihe nach allen deinen Themen widmen, ohne dich dazwischen zu verlieren.

Was steht im Konzept?
Was in ein Konzept reinsoll, hängt davon ab, was du machst und vorhast. Wenn du ein Foto für eine Werbestrecke entwirfst, wird es umfangreicher sein und andere Punkte enthalten, als wenn du an einem freien Projekt arbeitest.
Einige der folgenden Punkte könnten in deinem Konzept stehen:
- Deine Bildidee: Natürlich, darum geht es ja. Was willst du ausdrücken? Welche Idee möchtest du umsetzen? Wie sieht das Bild in deinem Kopf aus? Welche Emotion möchtest du transportieren? Welchen Look soll das Bild haben?
- Das Drumherum: Brauchst du ein spezielles Licht? Eine spezielle Ausrüstung? Sind Models nötig oder Accessoires? An welchem Ort und zu welcher Zeit machst du die Aufnahme? Musst du noch was vorbereiten oder besorgen?
- Recherche: Bei bezahlten Shootings kommst du nicht umhin, ein wenig zu recherchieren, aber auch für freie Projekte ist Zusatzinformation empfehlenswert. Außerdem: Gibt’s eine konkrete Zielgruppe? Was machst du mit dem Bild? Ist es nur für die Festplatte, erscheint es online oder möchtest du es drucken?
- Scribbles: Der Zwischenschritt vom Wort zum Bild sind Scribbles, Skizzen, um dein inneres Bild erstmals auf Papier zu bringen.

Das war’s auch schon. Konzepte in der Fotografie sind großartig und du wirst sehen: Mit Aufsatzschreiben in der Schule haben sie wenig gemein. Du wirst eher bemerken, dass sich so ein Konzept mit ein wenig Übung fast von alleine schreibt. Und wenn du nicht so der Typ fürs Tippen am Computer bist: Jedes Smartphone hat eine Diktierfunktion. Nimm deine Ideen doch einfach auf. Oder schreib sie in einen kleinen Notizblock, wann immer dir ein Gedanke dazu kommt.