
Tipps für Hochzeitsfotografen
Tipps für Hochzeitsfotografen – Teil 10: Workflow
Was versteht man unter Workflow
Ein Workflow ist ein definierter Ablauf von Arbeitsschritten. Zwei wesentliche Ziele werden mit einem guten Workflow erreicht: Zeitersparnis und Arbeitserleichterung.
Wie komme ich nun zu einem Workflow? Im Wesentlichen geht es einfach darum, eine Struktur in die eigene Arbeit zu bringen. Gewisse Arbeitsschritte wiederholen sich ja immer wieder. Wer hier ein System schafft, um diese wiederkehrenden Tätigkeiten möglichst effizient und einfach zu gestalten, gewinnt unglaublich viel Zeit, die dann für andere Dinge genutzt werden kann. Denn vergiss nicht: Man kann auch Dinge, die man gerne tut, effektiv und effizient erledigen.
Einen passenden Workflow kannst du in jedem Bereich deines Geschäfts integrieren – vom Kundenmailverkehr über die Shootings samt Vor- und Nachbereitung bis hin zur Nachbearbeitung und Dingen wie Buchhaltung. Und noch was ganz Wichtiges: Du musst dich auch nicht um alles selbst kümmern. Dinge, die du nicht gerne machst oder nicht gut kannst bzw. die nicht dein Kerngeschäft betreffen, kannst du doch auch auslagern. Was spricht dagegen, die Buchhaltung gänzlich an einen Profi abzugeben? Wieso nicht einmal Unterstützung im Marketing holen oder bei Arbeitsspitzen Hilfe bei der Bildbearbeitung in Anspruch nehmen?
Mehr Zeit durch Routinen
Ein guter Workflow kann dir mehr Zeit verschaffen. Denn die Zeit, die du dir für wiederkehrende Tätigkeiten ersparst, wenn diese effizient erledigt werden, kannst du für andere Dinge nutzen. Schönere Dinge wie fotografieren, netzwerken oder einfach mal eine Kaffeepause.
Was kannst du nun konkret machen? Nehmen wir mal das Beispiel Nachbearbeitung: Schaff dir zunächst einen guten Arbeitsplatz. Wir wissen, es ist superfancy und auf Bildern schön anzusehen, wenn man mit dem Laptop am Schoß auf der Couch sitzt, aber praktisch ist es nicht. Im Idealfall hast du ein Büro oder zumindest einen eigenen Platz zum Arbeiten. Dieser Raum ist idealerweise nicht allzu farbig (ungut für die Bildbearbeitung), aber du sollst dich darin natürlich wohlfühlen. Passende und leistungsfähige Hard- und Software und eine gute Beleuchtung (Normlicht) sind ihr Geld immer wert.
Bring nun Routinen in dein daily business. Wir sind ja Fotografen bzw. Fotografinnen und wollen nicht unsere ganze Zeit am Rechner verbringen, sondern fotografieren. Aber zumindest die Zeit, die wir am Computer verbringen, sollte möglichst reibungslos und effizient verbracht werden. Das kann eben heißen, Geld in einen leistungsstarken Rechner zu investieren, damit die Bildbearbeitung zackig läuft. Das kann bedeuten, Geld in eine Software zu stecken, die dir die Terminplanung, die Rechnungsverwaltung oder das Kundendatenmanagement erleichtern. Das kann auch heißen, jeden Tag zur gleichen Zeit gewisse Dinge zu erledigen.
Ein gutes Beispiel hier sind Mails und alles, was sonst noch so am Computer aufploppen kann. Nicht nur das Internet und Mails, vor allem auch Facebook und Co. können wahre Zeitfresser sein. Gewöhn dir beispielsweise E-Mail-Öffnungszeiten oder Social-Media-Zeiten an. Außerhalb dieser Zeiten schließt du am besten alle ablenkenden Programme und steckst das Handy in eine Tasche oder legst es in eine Schublade.
Mehr Zeit durch bessere Arbeit
Eine Arbeitserleichterung und Zeitersparnis ist es für dich auch, wenn du deine Skills rund ums Fotografieren beständig verbesserst: Wenn du beispielsweise regelmäßig beim Bildbearbeiten verzweifelst, weil du jedes zweite Foto geradestellen musst, solltest du gezielt darauf schauen, das beim Fotografieren schon zu vermeiden. Denn fünf Bilder geradezustellen ist noch was anderes als zweihundert. Den Weißabgleich vor Ort schon richtig einzustellen, erspart dir ebenso viel Zeit in der Nachbearbeitung. Außerdem ist es am PC bedeutend schwieriger, einen passenden Weißabgleich hinzubekommen als direkt on Location.
Sei ruhig auch offen für Neues, auch für diverse Tools, die helfen können, Zeit zu sparen und Abläufe zu optimieren.